Madūra [2]

[50] Madūra (Madhura), Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts (21,758 qkm mit [1901] 2,831,280 Ew.) in der britisch-ind. Präsidentschaft Madras, am Vaigaifluß und an der Südindischen Bahn, hat breite Straßen, große Plätze, ein neues Gefängnis, Hospital, eine höhere Schule, eine Zentralschule und ein Krankenhaus der amerikanischen protestantischen Mission, mehrere Kirchen, eine prächtige Apotheke der Jesuiten und (1901) 105,984 Einw., darunter 93,103 Hindu, 9122 Mohammedaner und 3750 Christen. M. war einst Hauptstadt des Königreichs Karnata (s. Karnatik), das in der Mitte des 16. Jahrh. von Mohammedanern erobert wurde. Aus seiner alten Zeit besitzt es noch eine große Pagode, die großartigen Trümmer des Königspalastes, eine wohlerhaltene prächtige Halle aus Granit und einen Tempel auf einer Insel in einem mit Granitquadern eingefaßten See.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 50.
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