Magenpumpe

[71] Magenpumpe, von Kußmaul angegebene pumpenartige Vorrichtung zur Entleerung und zum Ausspülen des Magens, besteht aus einer großen Spritze und einem elastischen Schlauch von ca. 70 cm Länge, der, ähnlich einem Katheter, unten blind endigt und zwei seitliche Öffnungen hat. Der Schlauch wird gleich einer Schlundsonde in den Magen eingeführt und durch die Spritze erst Wasser in den Magen gebracht, dann dasselbe Wasser samt dem flüssigen Mageninhalt wieder angesogen und so ausgepumpt. Die Magenausspülung wird jetzt viel einfacher mittels der Hebermethode ausgeführt. Man verbindet den Gummischlauch mit einem etwa 0,5–2 Lit. fassenden Trichter. Diesen füllt man nach Einführung des Gummischlauchs in den Magen mit der Spüllösung, hebt ihn, so daß die Flüssigkeit in den Magen fließt, hebert erstere durch Senken des Trichters wieder ab, entleert diesen, füllt ihn von neuem und wiederholt die höchst einfache Prozedur so oft wie nötig. Kranke erlernen das Ausspülen sehr leicht und führen sitzend den Schlauch selbst ein.

Tabelle

Dieser ist mittels Gummirohr c (s. Figur) mit einem gläsernen Rohr verbunden, von dessen Schenkel a ein mit einem Quetschhahn versehenes Gummirohr zu einem genügend hoch aufgehängten Irrigator führt; an dem Schenkel b sitzt ein in einen tiefer stehenden Behälter gehendes Gummirohr. Öffnet der Kranke den Quetschhahn, so läuft die Flüssigkeit aus dem Irrigator durch Schlauch, Schenkel a, Rohr c in den Magen; schließt der Kranke den Quetschhahn, so läuft die Flüssigkeit aus Magen, Rohr c, Schenkel b aus dem Magen ab, sobald der Kranke das Rohr T senkt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 71.
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