Irrigātor

[33] Irrigātor (lat., »Bespüler«), Apparat zur Abspülung und Reinigung eiternder Wundflächen, wie er beim täglichem Verband der Wunden ganz allgemein benutzt wird. Die einfachste Form desselben besteht in einem Blechgefäß von beliebiger Größe, das an seinem Boden eine Öffnung mit einem kurzen Ansatzrohr zum Aufstecken einer Gummiröhre von beliebiger (etwa 1–1,5 m) Länge besitzt, auf deren andres, freies Ende ein ebenfalls durchbohrtes Endstück von Hartgummi, Glas od. dgl. aufgesteckt wird. Beim Gebrauch wird das mit Wasser gefüllte Gefäß in die Höhe gehalten, das Endstück so geleitet, daß der hervordringende Wasserstrahl die beabsichtigte Stelle trifft. Durch Heben oder Senken des Gefäßes läßt sich der Druck des Wasserstrahls beliebig verändern, durch Zuklemmen des Schlauches wird er unterbrochen. Der I. dient auch zum Ausspülen der Nase (Nasendusche), des Magens (Magendusche), der Blase, der Scheide und zu Eingießungen in den Mastdarm behufs Erzielung von Stuhlgang.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 33.
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