Majorāna-Calatabiāno

[142] Majorāna-Calatabiāno, Salvatore, ital. Rechtsgelehrter und Staatsmann, geb. 25. Dez. 1826 in Militello bei Catania, gest. 23. Dez. 1897, erwarb 1850 die Doktorwürde, ward dann Professor der Nationalökonomie an der Universität in Catania, 1854 in Messina, 1860 wieder in Catania, beteiligte sich 1860 an der nationalen Erhebung und ward zum Mitglied des italienischen Parlaments gewählt, dem er bis zu seiner Ernennung zum Senator 1879 angehörte. 1876–77 und 1878–79 war er Minister des Handels und Ackerbaues. Er schloß 1877 die Handelsverträge mit Frankreich und Griechenland und 1878 den mit Österreich-Ungarn ab. Er schrieb unter anderm: »Cenno delle lezioni sulla teoria giuridica« (1856–58), »Trattato di economia politica, teorie fondamentali« (1865–66), »Lezioni di finanza« (1887–88) u. a. – Sein älterer Sohn, Giuseppe M., geb. 23. Sept. 1863 in Catania, ist Professor der Statistik, der jüngere, Angelo C., geb. 4. Dez. 1865 in Catania, Professor der Rechts- und Finanzwissenschaften daselbst; beide sind Mitglieder der Deputiertenkammer, der jüngere überdies seit 1903 Unterstaatssekretär der Finanzen im Kabinett Giolitti und seit 1905 Finanzminister im Kabinett Fortis.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 142.
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