Maltose

[192] Maltose (Malzzucker, Maltoblose) C12H22O11.H2O, Zuckerart, findet sich im Dünndarminhalt, entsteht neben Dextrin bei Einwirkung von [192] Malz oder verdünnter Schwefelsäure auf Stärke (daher in der Bier- und Branntweinmaische), bei Umwandlung von Stärke oder Glykogen durch Speichel oder Bauchspeichel. Man erhält M. durch Verzuckern von Stärkekleister mit Malzauszug und Behandeln des Produkts mit Alkohol. M. bildet farblose, sehr seine Nadeln, wird bei 100° wasserfrei und ist dann sehr hygroskopisch. Sie löst sich schwerer in Alkohol als Traubenzucker, dreht die Ebene des polarisierten Lichtstrahls stärker nach rechts als Rohr- und Traubenzucker, reduziert aber alkalische Kupferlösung minder stark. Beim Behandeln mit verdünnter Schwefelsäure sowie bei längerer Einwirkung von Diastase, Speichel und des im Darmsaft enthaltenen Fermen ts Maltase zerfällt sie in 2 Moleküle Traubenzucker, nicht aber bei Fäulnis oder Gärung. Mit Hefe vergärt sie. Über Isomaltose s. d. Vgl. Bersch, Die Fabrikation von Stärkezucker, Dextrin, Maltosepräparaten etc. (Wien 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 192-193.
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