Massey

[409] Massey (spr. mässĭ), 1) William Nathaniel, engl. Geschichtschreiber, geb. 1809, gest. 25. Okt. 1881, war seit 1844 Advokat in London, ward 1852 ins Parlament gewählt, wo er zu den Liberalen zählte, und war 1855–58 Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern. 1865–68 war er Finanzminister für Indien. Sein Hauptwerk ist die »History of England during the reign of George III.« (Lond. 1855 bis 1860, 4 Bde.; 2. Aufl. 1865–66).

2) Gerald, engl. Dichter und Literarhistoriker, geb. 29. Mai 1828 zu Tring in Hertfordshire von armen Eltern, kam mit 15 Jahren nach London, wo er an seiner geistigen Ausbildung arbeitete und die Gedichtsammlung »Voices of freedom and lyrics of love« (1850) veröffentlichte. Als reifere Erzeugnisse folgten: »The ballad of habe Christabel« (1854) und das gedankenreiche »A tale of eternity« (1869). Ein Ergebnis langjähriger Studien ist sein Werk »The secret drama of Shakespeare's sonnets« (1866, 3. erweiterte Aufl. 1888). Eine Sammlung seiner Gedichte gab er u. d. T.: »My lyrical life« (1889, 2 Bde.; 2. Aufl. 1890) heraus. M. ist vielseitig im Stoff, dabei immer im besten Sinne national. Vgl. Flower, Gerald M., poet, prophet and mystic (Boston 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 409.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Meyers-1905: Dunham Massey