Mediasch

[511] Mediasch (magyar. Medgyes, spr. médjesch), königl. Freistadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Groß-Kokelburg (Siebenbürgen), an der Großen Kokel, Station der Staatsbahnlinie Klausenburg-Kronstadt, mit schöner, großer, evang. Pfarrkirche aus dem 15. Jahrh., vier andern Kirchen, einem Denkmal des 1849 von den Magyaren erschossenen evangelischen Predigers Roth und (1901) 7954 deutschen (3833), rumänischen und magyarischen (evangelischen, griechisch-orientalischen und römisch-kath.) Einwohnern, die Handel, Gewerbe und ehemals berühmten Weinbau treiben. M. hat eine Dampfmühle, ein evang. Obergymnasium, eine Ackerbauschule und ein Bezirksgericht. Es erhielt 1552 von Ferdinand I. Stadtrechte und war zur Zeit der siebenbürgischen Fürsten häufig der Sitz des Landtags. In der Nähe das Bad Baaßen (s. d.). Vgl. Gräser, Geschichte der Stadt M. (Hermannstadt 1862).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 511.
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