Miasma

[756] Miasma (griech., »Verunreinigung«), ein Krankheit erregender Stoff, der außerhalb des menschlichen Körpers gebildet ist, im Gegensatz zum Kontagium, das vom menschlichen Körper selbst reproduziert wird, so daß durch dessen Berührung (Kontakt) Ansteckung erfolgt (Scharlach, Masern, Pocken), während der durch ein M. erkrankte Mensch für andre Menschen ungefährlich bleibt (Malaria). Als miasmatisch kontagiöse Krankheiten hat man solche bezeichnet, deren Erreger sowohl im Organismus als auf andre Weise sich vermehren und infektiös wirken können. Zu diesen Krankheiten gehören Cholera, Abdominaltyphus, Dysenterie, Gelbfieber, Pest. Vgl. Infektionskrankheiten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 756.
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