Mirecourt [2]

[892] Mirecourt (spr. mĭr'kūr), Eugène de, eigentlich Jacquot, franz. Schriftsteller, geb. 19. Nov. 1812 in Mirecourt, gest. 13. Febr. 1880 auf der Insel Haïti, war eine Zeitlang Lehrer in Nancy, wandte sich dann aber in Paris literarischer Beschäftigung zu. Er erregte mit dem Werk »Maison Alexandre Dumas et Comp., fabrique de romans« (1845), das ihn in einen Preßprozeß verwickelte, großes Aufsehen. Weiter folgten die Romane: »Les confessions de Marion de Lorme« (1851–52) und »Les mémoires de Ninon de Lenclos« (1854). Mit seinen skandalreichen »Contemporains« (1853–58,100 Bdchn., neubearbeitet u. d. T.: »Histoire contemporaine«, 1866–67, 4 Bde.) zog er sich zahlreiche Angriffe und neue Prozesse zu. Nachdem er sich Ende der 1860er Jahre in ein Kloster zurückgezogen und die Priesterweihe empfangen hatte, begab er sich nach Haïti.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 892.
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