Mohavewüste

[20] Mohavewüste, eine gegen 35,000 qkm große abflußlose Wüstenfläche, die im S. und W. von den San Bernardino- und Chocolate Mountains und von der Sierra Nevada umrandet ist, während sie im O. bis an den Coloradofluß reicht und im N. in das Große Becken von Nevada übergeht, zu dem sie morphologisch gehört. Der Boden ist grobkiesig, sandig oder tonig und teils mit Gestrüpp (Kreosotsträuchern, Yuccas u. dgl.) bewachsen, teils mit Alkaliausblühungen bedeckt und vegetationslos. Auch Lavadecken sind vorhanden. Das sandige Bett des Mohave River (von den San Bernardino Mountains) ebenso wie der Mohave Lake (305 m ü. M.), in den er mündet, und andre Seen und Salzsümpfe füllen sich nur durch gelegentliche Wolkenbrüche mit Wasser. Die Sommerhitze steigt nicht selten auf 52°, während die Winternächte oft sehr kalt sind. Den Hauptreichtum bilden die mächtigen Boraxlager, die bei Calico umfassend abgebaut werden (1902 für 2,2 Mill. Doll). Die Santa Fé-Eisenbahn durchschneidet die M. in der Nähe ihrer ostwestlichen Mittellinie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 20.
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