Mulĭer

[225] Mulĭer, Pieter, von den Italienern Cavaliere Tempesta genannt, niederländ. Maler, geb. 1637 in Haarlem, gest. 29. Juli 1701 in Mailand, war Sohn und wahrscheinlich auch Schüler des Landschaftsmalers Pieter M. (gest. im April 1670 in Haarlem), ging frühzeitig nach Italien, wo er sich in seinen Landschaften an den großen dekorativen Stil der Italiener anschloß, war anfangs in Rom, dann in Genua und zuletzt in Mailand tätig. In Genua war er lange Jahre im Gefängnis, weil er im Verdacht stand, seine Gattin ermordet zu haben. M. hat seinen Beinamen Tempesta (»Unwetter«) erhalten, weil er gern Landschaften und Marinen mit Gewitter- und Regenstürmen malte. Einige charakteristische Bilder von ihm besitzt die Galerie in Dresden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 225.
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