Napoleonstein

[422] Napoleonstein, Denkmal zur Erinnerung an den 18. Okt. 1813, südöstlich von Leipzig, aufgestellt ungefähr auf dem Platze, wo früher die Quandtsche Tabakmühle stand, in deren Nähe sich Napoleon I. am dritten Tage der Völkerschlacht aufhielt (vgl. Leipzig, S. 387, und Plan »Leipzig mit den Vororten«). Nicht weit davon der Denkstein der Monarchenzusammenkunft vom 19. Okt. 1813. In unmittelbarer Nähe hiervon steht das Historische Museum der Völkerschlacht und der Zeit Napoleons I., 1891 von J. M. Bertsch begründet, um die Erinnerung an die mit Napoleon Bonaparte irgendwie in Zusammenhang stehenden Ereignisse und Personen zu pflegen. Der im März 1901 ausgegebene erste Katalog der Sammlungen verzeichnete 11,358, der 7. Nachtrag (1906) bereits 16,245 Nummern, die sich auf zahlreiche und darunter sehr wertvolle Autogramme (Armeebefehle von Napoleon, Erlasse von Andr. Hofer u.a.), auf Reliquien aller Art (Uniformen, Waffen und Orden, Büsten, Bilder und Instrumente) verteilen. Die Bildnisse von Blücher, Kleist, Schwarzenberg und Tauentzien auf der Tafel »Feldherren des Deutschen Befreiungskrieges« (Bd. 4, S. 727) sind nach Originalen jenes Museums hergestellt worden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 422.
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