Naumachie

[465] Naumachie (griech.), »Seeschlacht«, in der es bei den Griechen darauf ankam, durch geschickte Manöver das feindliche Sch: ff mit der Ramme anzubohren oder im Vorbeifahren die Ruder abzubrechen; die Römer sahen es vornehmlich darauf ab, die gegnerischen Schiffe zu entern. In Rom hieß N. die von Cäsar 46 n. Chr. als Schauspiel eingeführte Darstellung einer Seeschlacht sowie der dazu hergerichtete Platz. Man ließ dazu eigne Bassins graben oder im Amphitheater die Arena unter Wasser setzen. Claudius veranstaltete 52 n. Chr. eine N. mit 100 Kriegsschiffen und 19,000 Mann auf dem Fuciner See. Die Kämpfer, Gefangene oder Verbrecher, hießen Naumachiarier.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 465.
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