Neulauenburg

[563] Neulauenburg (bis 1885 Duke of York-Inseln), zum Bismarck-Archipel (s. d.) gehörige Inselgruppe Deutsch-Neuguineas (s. Neuguinea), mitten im St. Georgskanal zwischen der Gazellehalbinsel von Neupommern und Neumecklenburg (s. Karte »Deutsche Kolonien in der Südsee I« beim Artikel »Bismarck-Archipel«), 8 kleine Inseln: N. (Amakada), Makadá, Muarlin, Schweineinsel (Ulu), Mioko (s. d.), Kabakon, Kerawara und Utuan, 58 qkm groß. Sämtliche Inseln sind niedrige Koralleninseln, auf denen sich aber schon eine fruchtbare Erdschicht gebildet hat, die zum Teil mit dichtem Wald bedeckt ist. Die Insel N. bildet mit der ihr westwärts gegenüberliegenden 100 m hohen und waldreichen Felsinsel Makadá den vortrefflichen kleinen Hafen von Makadá; Port Hunter liegt an der Nordspitze von N. Ulu ist der Mittelpunkt der Wesleyanischen Mission. Die weiße Bevölkerung besteht (:905) aus 16 Köpfen, Eingeborne wurden 1900 etwa 3400 gezählt. Die Handels- und Plantagengesellschaft der Südsee hat eine Station auf der Insel Mioko. Auf Kerawara war 1888–90 die Verwaltung der Neuguinea-Kompanie (s. d.) stationiert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 563.
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