Nirvâna

[708] Nirvâna (»das Erlöschen«), bei den Buddhisten (und überhaupt in allen auf philosophische Spekulation gegründeten Religionssystemen der Inder) das höchste Ziel des menschlichen Strebens, das nur durch Erlangung der höchsten Erkenntnis und die Loslösung von allem irdischen Begehren erreicht werden kann. Worin N. bestehe, wird vom Stifter des Buddhismus (s. d.) selbst, der diesen Begriff übrigens aus der vorbuddhistischen Spekulation übernahm, ganz unbestimmt gelassen; »es genüge zu wissen, daß N. vor Gefahren bewahrt, Sicherheit ohne Furcht gewährt und Glückseligkeit verleiht«. Vgl. Oldenberg, Buddha, S. 303 ff. (4. Aufl., Stuttg. 1903); Dahlmann, Nirvâna (Berl. 1896); Eklund, Nirvâna,en religionshistorisk undersökning (Upsala 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 708.
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