Orūro

[155] Orūro, Departement der Republik Bolivia, von den Departements La Paz, Potosi und Cochabamba und von Chile umschlossen, 49,538 qkm mit (1900) 86,081 Einw. Das Gebiet umfaßt einen großen Teil der ziemlich kühlen und vielfach wasserarmen Hochebene von Bolivia, den Ostabfall der Küsten- und einen Teil der Binnenkordillere. Der Boden ist wenig fruchtbar, vielfach salzig, doch reich an Silber- und Kupfererzen sowie an Gold, Zinn, Blei, Eisen, Antimon. – Die gleichnamige, 1590 gegründete Hauptstadt (San Felipe de Asturia de O.), 3764 m ü. M., am Rand einer Salzebene, 12 km östlich vom Desaguadero (s. d.) und am Fuß des Cerro de O., hat Gold-, Silber- und Zinngruben und (1900) 16,070 Einw. O. ist Sitz eines deutschen Konsuls.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 155.
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