Paxos

[524] Paxos, eine der kleinern Ionischen Inseln, süd östlich von Korfu, zu dem es administrativ gehört, enthält 19 qkm und mit dem dazugehörigen, südöstlich sich anschließenden Felseneiland Antipaxos (3 qkm) (1889) 4025 Einw. Die längliche Insel ist ein flaches, bis 108 m hohes, abgesehen von einigen Schwefelquellen quellenarmes, aber olivenreiches (500,000 von den Venezianern eingeführte Ölbaume) Hügelland aus Kreidekalk und Cocänschichten und erzeugt außer Oliven Wein, Mandeln und Orangen. Die Einwohner treiben Handel (besonders mit Öl, dem besten der Ionischen Inseln), Schiffahrt und Fischerei. Hauptort ist Gaïon (s. d.) an der Ostküste. Der Felsboden von Antipaxos (im Altertum Propaxos genannt) erzeugt etwas Getreide, Öl, Wem und Mandeln und schwitzt an manchen Stellen flüssigen [524] Asphalt aus. Beide Inseln wurden im Altertum unter dem Namen Paxoi zusammengefaßt. Vgl. Erzherzog Ludwig Salvator von Toskana, P. und Antipaxos (Würzb. 1877); A. Martelli, P. e Antipaxos nel Mare Ionio (im Bollettino der Geographischen Gesellschaft zu Rom, 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 524-525.
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