Penelŏpe

[563] Penelŏpe (Penelopeia), im griech. Mythus Tochter des Ikarios und der Periböa, Gemahlin des Odysseus (s. d.), Mutter des Telemachos. Als ihr Gemahl verschollen schien, von Freiern bedrängt, hielt sie diese dadurch hin, daß sie vor der Entscheidung ihres Schwiegervaters Laertes Leichengewand fertigen zu müssen erklärte und nachts auftrennte, was sie bei Tage gewoben. Durch den Verrat einer Dienerin zur Vollendung im vierten Jahr gezwungen, zögerte sie weiter, und gerade als sie sich endlich für einen der Freier entscheiden sollte, kehrte Odysseus heim. Vgl Telegonos.[563]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 563-564.
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