Telemăchos

[393] Telemăchos, im griech. Mythus Sohn des Odysseus und der Penelope, war bei der Abreise des Vaters zum Trojanischen Krieg noch ein Säugling. Herangewachsen, zog er auf Athenes Rat bei Nestor in Pylos und Menelaos in Sparta Erkundigungen über den Vater ein; am letztern Ort erfuhr er, daß dieser noch lebe. Heimgekehrt, traf er bei dem Sauhirten Eumäos den Vater in Bettlergestalt. Dieser entdeckte sich ihm, und T. stand ihm hierauf beim Freiermord bei. In der spätern Sage heiratet er Nausikaa (s. d.) oder Kirke (s. d., vgl. Telegonos). Die Schicksale des T. behandelt Fénelons berühmter Roman »Les aventures de Télémaque«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 393.
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