Perimorphōsen

[589] Perimorphōsen (griech., auch Kernkristalle), die aus einer einheitlichen Substanz bestehenden Kristallhüllen, deren Kern ein Aggregat gewöhnlich ganz fremdartigen Materials bildet. Die besonders am Granat und Vesuvian beobachtete und zuerst von Scheerer beschriebene Erscheinung ist dadurch zu erklären, daß die formgebende Substanz auch den innern Kern netzartig durchzieht und nur in den Maschen des Netzes fremde Körper einschließt. Als Umhüllungspseudomorphosen, die Kenngott auch P. genannt hat (s. Pseudomorphosen), kann man die P. nicht deuten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 589.
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