Perleberg

[593] Perleberg, Hauptstadt des Kreises Westprignitz, im preuß. Regbez. Potsdam, an der Stepenitz, Knotenpunkt der Eisenbahnen P.-Buschhof, Wittenberge-P. und der Westprignitzer Kreisbahn, hat eine schöne gotische evang. Kirche (1294 zuerst genannt, 1851 von Stüler restauriert), eine kath. Kirche, Synagoge, ein Rathaus (15. Jahrh.), eine Rolandssäule, Realgymnasium, Amtsgericht, Spezialkommission, einen Ritterschaftlichen Kreditverein, Maschinen-, Mostrich-, Wichse-, Seife- und Holzschuhfabrikation und (1905) mit der Garnison (ein Feldartillerieregiment Nr. 39) 9502 Einw., davon 317 Katholiken und 46 Juden. – P., ehemals Hauptstadt der Prignitz (s. d.), entstand im 12. Jahrh. und erhielt 1239 Salzwedeler Stadtrecht. 1638 ward P. von den Schweden und bald darauf von den Kaiserlichen geplündert. Vgl. Höpfner, Perleberger Reimchronik. P. von 1200 bis 1700 (Perleb. 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 593.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika