Phytolakkazeen

[855] Phytolakkazeen (Kermespflanzen), dikotyle, etwa 82 Arten umfassende, der tropischen und subtropischen Zone angehörige Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Zentrospermen, Kräuter und Sträucher mit meist wechselständigen Blättern und regelmäßigen, meist zwitterigen Blüten (s. Abbildung), die ein vier- oder fünfzähliges, kelchartiges Perigon, einen einfachen oder doppelten Staubblattkreis mit wechselnder Gliederzahl (5–25) und ein ein- bis zehngliederiges, ungefächertes oder gefächertes Ovar mit oft pinselförmiger, zerschlitzter Narbe besitzen.

Blüte von Phytolacea.
Blüte von Phytolacea.

Die freien oder verwachsenen Fruchtblätter enthalten je eine grundständige, krummläufige Samenanlage, die sich zu einem perispermhaltigen Samen mit gekrümmtem Keimling entwickelt. Die kapsel- oder beerenartigen Früchte enthalten, z. B. bei Phytolacca decandra (Kermesbeere), einen roten Saft, der zum Färben von Weinen etc. benutzt wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 855.
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