Pinzette

[894] Pinzette (franz. pincette, Feder-, Korn-, Kluppzange), kleine, innen glatte oder mit Querriefen versehene, federnde und daher in der Ruhe offene, durch Fingerdruck auf die Arme sich schließende Zange zum Fassen kleiner Gegenstände (anatomische P., Haarzange). Die Klemmpinzette schließt bei ruhiger Lage durch das Federn ihrer gekreuzten Arme, die Schieber- und die Unterbindungs- oder Arterienpinzette wird durch einen Schieber geschlossen; beide dienen zum vorläufigen Verschluß blutender Gefäße, meist zwecks Vornahme der Unterbindung. Die Hakenpinzette trägt an einem der Arme ein mittleres Häkchen, das beim Schluß der P. in die zwei seitlichen Häkchen des andern Armes hineingreift. Für besondere Zwecke (Ohr) ist diese P. knieförmig gebogen: Kniepinzette. Die Zilienpinzette hat federnde, in breite, innen glatte Enden auslaufende Arme und dient zum Ausziehen einzelner schiefstehender Wimperhaare (Zilien). Die Pinzettenschere trägt an den Enden ihrer Arme eine Schere, die man durch Spielenlassen der Federkraft der P. in Bewegung setzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 894.
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