Pirāno

[901] Pirāno, Stadt in Istrien, Bezirksh. Capodistria, auf einem Felsvorsprung an der Nordseite einer Bucht des Adriatischen Meeres, die südlich vom Vorgebirge Salvore (mit Leuchtturm) begrenzt wird, Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine gotische Hauptkirche, alte Stadtmauern mit Türmen gegen die Landseite, ein verfallenes Kastell, ein Denkmal Tartinis, ein Minoritenkloster, ein Rathaus, eine Kommunalbibliothek, eine Seebadeanstalt, ein Militärkrankenhaus, Wein- und Olivenbau, Steinbrüche, große Salinen, Schiffbau, Fischerei, Fabriken für Öl, Seife und Glas, Handel mit Salz, Wein, Öl etc., einen Hafen, in dem 1904: 1336 beladene Schiffe von 111,991 Ton. eingelaufen sind, und (1900) 7006 (als Gemeinde 13,365) vorwiegend ital. Einwohner. Südöstlich von P. der Hafenort Porto Rose mit Sol- und Seebädern. – P. stammt noch aus der Römerzeit und kam 1283 unter venezianische Herrschaft. Am 20. Jan. 1810 wurde es von den Briten beschossen.[901]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 901-902.
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