Capodistrĭa

[749] Capodistrĭa, Stadt in der österreich. Markgrafschaft Istrien, liegt malerisch an einer Bucht des Golfs von Triest auf einer Insel, die durch Steindämme mit dem Festland verbunden ist, Station der Eisenbahn Triest-Parenzo, hat eine schöne Kathedrale, ein gotisches Rathaus und eine Loggia. Theater, Wasserleitung und (1900) 8230 (als Gemeinde 10,806) größtenteils ital. Einwohner, die Landwirtschaft, Fischerei und Zubereitung von Fischen, Schiffbau und Handel mit Wein, Öl und Seesalz, das in den nahen Salinen gewonnen wird, betreiben. Im Hafen sind 1900: 2341 Schiffe mit 101,815 Ton. eingelaufen. C. ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts sowie des Konkathedralkapitels für das Bistum Triest-C., hat ein Obergymnasium, eine Lehrerbildungsanstalt, Bibliothek und eine Strafanstalt (600 Sträflinge). – C. hieß im Altertum Justinopolis, kam dann unter die Herrschaft der Patriarchen von Aquileja und 1278 unter die der Venezianer, die sie zur Hauptstadt von Istrien erhoben (daher der jetzige Name).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 749.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika