Parénzo

[434] Parénzo, Stadt in Istrien, auf einer kleinen Halbinsel am Adriatischen Meer, an der Lokalbahn Triest-P. gelegen, ist Sitz des Landtags und Landesausschusses von Istrien, eines Bischofs, einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat einen Dom (Basilika aus dem 6. Jahrh.) mit alten Mosaiken, Reste zweier römischer Tempel und andre Altertümer, eine landwirtschaftliche Landeslehranstalt mit Weinbauschule, eine städtische Bibliothek, ein Museum, eine Landesbodenkreditanstalt, einen Hafen. in den 1904: 1672 beladene Schiffe von 153,661 Ton. einliefen, Weinbau, Ölgewinnung, Fischerei, Handel, eine Seebadeanstalt und (1900) 3502 (als Gemeinde 10,186) italienische und serbokroat. Einwohner. Die Stadt ist sehr alt, war eine römische Bürgerkolonie, unterwarf sich 1267 der Republik Venedig und gehörte zu dieser bis zu deren Untergang. Vgl. Lohde, Der Dom von P. (Berl. 1859); Neumann, Der Dom von P. (Wien 1902, mit 53 Tafeln).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 434.
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