Puma

[449] Puma (Kuguar, Silberlöwe, Felis concolor L.), Raubtier aus der Familie und der Gattung der Katzen, 1,2 m lang, mit 65 cm langem Schwanz, 60 cm hoch, mit sehr kleinem, mähnen- und bartlosem Kopf, dichter, kurzer, dunkel gelbroter, am Bauch etwas reicherer, rötlichweißer, an der Innenseite der Gliedmaßen hellerer Behaarung, an der Kehle und der Innenseite der Ohren weiß, an ihrer Außenseite schwarz, bewohnt Süd- und Nordamerika, ist jetzt aber nur noch im W. und in Mexiko häufiger zu finden. Er bevorzugt den Wald und die mit hohem Gras bewachsenen Ebenen, schläft am Tag und geht nachts auf Raub aus. Seine Beute sind kleinere Säugetiere, und da er das Blut am meisten liebt, so tötet er möglichst viele Tiere und wird daher den Herden äußerst schädlich. Vor Hunden und Menschen flieht er, und nur in der größten Not zeigt er Mut. Während der Begattungszeit leben die Geschlechter gemeinsam; das Weibchen wirft 2–3 Junge, die es in der Gefahr feig verläßt. Alt eingefangene Tiere nehmen selten Futter an, junge werden außerordentlich zahm; auch pflanzt sich der P. in der Gefangenschaft fort. Die Jungen sind gefleckt und werden erit nach vier Monaten einfarbig. An einigen Orten ißt man das sehr wohl schmeckende Fleisch des P., und im Norden Amerikas benutzt man auch das Fell.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 449.
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