Rákos [2]

[581] Rákos (spr. rākosch), 1) zur Hauptstadt Budapest gehöriges Gebiet am linken Donauufer im ungar. Komitat Pest, das ehemals eine wüste Sandfläche war, jetzt aber teils kolonisiert (Rákosfalva, Rákos-Palota, Rákos-Keresztúr, Rákos-Szent-Mihály), teils bepflanzt und bebaut ist. Auf dem R. (Rákosfeld) wurden von 1286–1540, besonders unter den letzten Jagellonen, zahlreiche ungarische Reichstage, zu denen mehrere tausend berittene Adlige mit Gefolge erschienen, unter freiem Himmel abgehalten. Vom 8.–24. April 1849 kämpfte hier ein Teil der ungarischen Armee unter Aulich gegen die österreichische Armee. – 2) Station mit großem Rangierbahnhof und Werkstätten an der Staatsbahnlinie Budapest-Marchegg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 581.
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