Reye

[855] Reye, Theodor, Mathematiker, geb. 20. Juni 1838 in Kuxhaven, studierte 1856–59 am Polytechnikum in Hannover, habilitierte sich 1861 am Polytechnikum in Zürich, wurde 1867 Professor, kam 1870 an die Technische Hochschule in Aachen als ordentlicher Professor für Geometrie und graphische Statik und erhielt 1872 die Professur für Mathematik in Straßburg. R. ist der Hauptvertreter der reinen Geometrie, wie sie von Steiner und namentlich von v. Staudt entwickelt worden ist; seine »Geometrie der Lage« (Hannov. 1868, 2 Bde.; 3. Aufl., Leipz. 1886, 3 Bde.; Bd. 1 u. 2 in 4. Aufl. 1899 u. 1907) ist in ihrer Art klassisch. Außerdem schrieb er: »Die Wirbelstürme, Tornados und Wettersäulen« (Hannov. 1872); »Synthetische Geometrie der Kugeln etc.« (Leipz. 1879); »Die synthetische Geometrie im Altertum und in der Neuzeit« (Straßb. 1886, 2. Aufl. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 855.
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