Rips

[10] Rips (v. engl. rib, »Rippe«, Ribs, Reps), dicht gewebte Stoffe mit erhabenen Rippen, so daß sie wie aus lauter dicht nebeneinander liegenden schnürchenartigen Längsstreifen zusammengesetzt erscheinen, wurden ursprünglich aus einer Kette von zwei- oder drei fädigen Baumwollenzwirn und einem Einschuß von viel feinerm, einfachem Garn gewebt, den man stark anschlug, so daß er die Kette vollständig bedeckte. Statt des Zwirnes nahm man auch doppelte, nicht gezwirnte Garnfäden, und in der Folge wurden Ripse auch in Halbleinen, Leinen, Wolle und Seide ausgeführt. Die wollenen Ripse zu Möbelüberzügen, Türvorhängen, Kleidern etc. sind stets sehr dick, haben eine Kette von dicken (mehrfachen) Baumwollenfäden und Einschuß von seinem Kammgarn. Andre Sorten bestehen aus reiner Wolle, und bei manchen verlaufen die Rippen auch quer, alsdann wechselt ein doppelter Seiden- oder Wollenfaden mit einem seinen Baumwollenzwirnfaden[10] ab, jede Fadenforte bildet eine Kette für sich. Man unterscheidet Ketten- und Schußrips, je nachdem die Rippen vom Ketten- oder Schußgarn gebildet sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 10-11.
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