Rivier [2]

[22] Rivier (spr. rĭwsē), Alphonse, Rechtsgelehrter, geb. 9. Nov. 1835 in Lausanne, gest. 21. Juli 1898 in Brüssel, studierte in Berlin, Lausanne und in Paris, habilitierte sich 1862 an der Universität Berlin, folgte 1863 einem Ruf als Professor an die Universität in Bern und ging von hier 1867 an die freie Universität in Brüssel, wo er seit 1886 auch das Amt eines schweizerischen Generalkonsuls für Belgien bekleidete. Von seinen Werken, die das römische und das Völkerrecht behandeln, nennen wir: »Untersuchungen über die cautio praedibus praediisque« (Berl. 1863); »Introduction historique an droit romain« (Brüss. 1871, 2. Aufl. 1881); »Traité élémentaire des successions á cause de mort,en droit romain« (das. 1878); »Claude Chansonnette, jurisconsulte messin, et ses lettres inédites« (das. 1878); »Eléments de droit international privé«, franz. Bearbeitung des holländischen Werkes von Asser (Par. 1884); »Indroduction an droit des gens« (mit Fr. v. Holtzendorff, Brüss.u. Hamb. 1888); »Programme d'un cours du droit des gens« (Brüss. 1889); »Précis du droit de famille romain« (Par. 1891); »Lehrbuch des Völkerrechts« (Stuttg. 1889; 2. Aufl. aus seinem Nachlaß hrsg. von L. v. Bar, das. 1899); »Principes du droit des gens« (Par. 1896, 2 Bde.). Von 1878–85 gab er sechs Bände des Jahrbuches des Instituts für Völkerrecht heraus, dessen Generalsekretär er war. In denselben Jahren war er Chefredakteur der »Revue de droit international«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 22.
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