Riviēra

[22] RiviēraGestade«), 1) der reizende Küstenstrich am Golf von Genua, zwischen Nizza und Spezia, durch Fruchtbarkeit und landschaftliche Schönheit ausgezeichnet; wird durch die Stadt Genua in die R. di Ponente (»westliche R.«) mit der berühmten Corniche-Straße (s. d.) und vielbesuchten Winterkurorten (s. Klimatische Kurorte) und R. di Levante (»östliche R.«) geschieden. Längs der Küste führt die Eisenbahn Nizza-Ventimiglia-Genua-Spezia. Die R. wurde 1887 durch ein starkes Erdbeben heimgesucht. Vgl. außer den Reisehandbüchern von Meyer (»Die R.«, 7. Aufl., Leipz. 1907; »Ober- und Mittelitalien«, 8. Aufl. 1907) und Bädeker (4. Aufl., das. 1906), Mader (Nizza 1900): Kaden und Nestel, Die R. (Stuttg. 1884, illustriert); Liégeard, La côte d'azur d'Hyères à Gènes (2. Aufl., Par. 1894); Strasburger, Streifzüge an der R. (2. Aufl., Jena 1903); Hörstel, Die R. (2. Aufl., Bielef. 1907). – 2) Die dritte Talstufe des alpinen Laufes des Tessin (s. d.), im Gegensatz zu den beiden Oberstufen (Val Bedretto und Valle Leventina) breit und flach, bei Biasca 310 m, am Unterende (Einmündung der Moësa) 232 m ü. M. gelegen, ist schon ziemlich warm, mit Maisfeldern, Weingärten; zugleich gleichnamiger Bezirk des Kantons Tessin mit (1900) 6054 Einw. italienischer Zunge und katholischer Konfession. Hauptort ist Biasca (s. d.). – 3) S. Gardasee.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 22.
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