Strasburger

[96] Strasburger, Eduard, Botaniker, geb. 1. Febr. 1844 in Warschau, studierte seit 1864 in Bonn und Jena, habilitierte sich 1868 als Privatdozent an der Hochschule in Warschau und wurde 1869 außerordentlicher, 1873 ordentlicher Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Jena, 1880 in Bonn. Er bereiste wiederholt Italien und 1873 mit Haeckel Ägypten und das Rote Meer. S. arbeitete vorzugsweise auf histologisch-entwickelungsgeschichtlichem Feld und speziell über die pflanzlichen Befruchtungsvorgänge, die Entwickelung der Befruchtungsorgane und die Teilung der Zellkerne. Er schrieb: »Die Befruchtung bei den Koniferen« (Jena 1869); »Die Bestäubung der Gymnospermen« (das. 1872); »Die Koniferen und die Gnetazeen« (das. 1872); »Über Zellbildung und Zellteilung« (das. 1875, 3. Aufl. 1880); »Studien über Protoplasma« (das. 1876); »Über Befruchtung und Zellteilung« (das. 1878); »Die Angiospermen und die Gymnospermen« (das. 1879); »Die Wirkung des Lichts und der Wärme auf Schwärmsporen« (das. 1878); »Über den Bau und das Wachstum der Zellhäute« (das. 1882); »Über den Befruchtungsvorgang bei den Phanerogamen« (das. 1884); »Das botanische Praktikum« (das. 1884, 3. Aufl. 1897) und »Das kleine botanische Praktikum für Anfänger« (5. Aufl., das. 1904); »Über den Bau und die Vorrichtung der Leitungsbahnen« (das. 1891); »Lehrbuch der Botanik für Hochschulen« (mit Noll, Schenck und Karsten, 8. Aufl., das. 1906); »Histologische Beiträge« (das. 1888 bis 1900, 6 Hefte); »Streifzüge an der Riviera« (Berl. 1895; 2. Aufl., Jena 1904); »Die stofflichen Grundlagen der Vererbung im organischen Reich« (das. 1905). Seit 1894 gibt S. mit Pfeffer die »Jahrbücher für wissenschaftliche Botanik« (Berl.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 96.
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