Feld [1]

[388] Feld, Acker- und Grasland im Gegensatz zu Waldland, im engern Sinne Abteilung (s. Grundstück) des gepflügten und bestellten Landes, dann gleichbedeutend mit Schlag, Flur, Zelge, daher bei der Dreifelderwirtschaft (s. Landwirtschaftliche Betriebssysteme): Brach-, Winter-, Sommerfeld. S. auch Feldeinteilung.- Im Bergbau heißt F. ein zu bergmännischer Nutzung bestimmtes unterirdisches Gebiet. Ein freies F. ist noch niemand verliehen, ein Grubenfeld wurde bereits mit einer bestimmten Begrenzung verliehen (s. Bergrecht, S. 680); ein unverritztes, unerschürftes F. ist noch nicht bergmännisch untersucht; Kohlenfeld ist ein Kohle enthaltendes F.; Abbaufeld, ein zum Abbau vorgerichtetes F. Ins F. vorrücken, einen kanalartigen Grubenbau (Feldstrecke, Feldort) in einer weitern Ausdehnung einer Lagerstätte forttreiben. – In der Baukunst und im Kunstgewerbe ist F. ein bestimmt begrenzter Flächenteil eines baulichen oder sonstigen Gebildes. – In der Heraldik Platz für eine Wappenfigur; s. Heraldik, mit Tafel; in der Turfsprache die Gesamtheit der an einem Rennen teilnehmenden Pferde. – Im Militärwesen soviel wie Krieg, doch braucht man das Wort »Feld« hauptsächlich in Beziehung zu den auf dem Kriegsschauplatz stehenden Truppen (die »ins F. gezogen« sind), während man »Krieg« im Gegensatze zu Friedensformationen braucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 388.
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