Sárviz

[620] Sárviz (spr. schārwis, d.h. »Kotwasser«), Fluß in Ungarn, entsteht aus der Vereinigung mehrerer kleiner Flüsse des Bakonyer Waldes, durchfließt das Sumpfgebiet Sárrét (s. d.) und von Szabadbattyán bis Simontornya als Sárvizkanal (auch Palatinalkanal genannt, 1772–1825 gebaut) das Weißenburger und Tolnaer Komitat in südöstlicher Richtung und mündet, nachdem er bei Agárd den parallel fließenden Sió mit der Kapos aufgenommen, unterhalb Tolna bei Taplós in die Donau, während das alte, jetzt versumpfte Flußbett bei Bata mündete. Behufs Erhaltung des für die Mühlenindustrie wichtigen Sarvizkanals bildete sich 1899 eine Aktiengesellschaft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 620.
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