Sâmarra

[513] Sâmarra, ummauerter Hauptort eines Kazas im asiatisch-türk. Sandschak und Wilajet Bagdâd, 110 km nordnordwestlich von dieser Stadt am linken Tigrisufer, schiitischer Wallfahrtsort mit prächtigen Moscheen, zahlreichen schiitischen Schulen und 2500 Einw. – S., das antike Sumere, liegt im Mittelpunkte der mehrere Stunden weit sich am Strome hinziehenden Ruinen von Surra-man-ra'â (d.h. »Es staunte, wer sie sah«), einer im J. 835 vom abbasidischen Kalifen Mu'tasim gegründeten, aber nur 37 Jahre lang blühenden Stadt von Palästen und Kasernen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 513.
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