Salem [3]

[464] Salem, 1) (Salmannsweiler) Dorf im bad. Kreis Konstanz, Amt Überlingen, an der Saalfelder Aach, 445 m ü. M., hat ein Schloß (ehemalige Cistercienserabtei) des Prinzen Maximilian mit prächtigen Sälen (darunter der Kaisersaal im Rokokostil mit den Statuen der deutschen Kaiser) und einer gotischen, im Innern reichgeschmückten, neuerdings restaurierten Kirche (1282–1311 erbaut), eine großherzogliche Hofkellerei, Obst- und Weinbau und (1905) 462 Einw.-[464] Das ehemalige Reichsstift, 1134–37 errichtet, hatte ein Gebiet von 330 qkm (6 QM.) und wurde 1802 säkularisiert. In der Gegend vorrömische Hügelgräber. Vgl. v. Weech, Urkundenbuch der Cistercienserabtei S. (Karlsr. 1881–95, 3 Bde.). – 2) (Schelam) Distriktshauptstadt in der britisch-ind. Präsidentschaft Madras, an der Bahn Madras-Kalikat, hat breite, mit Kokospalmen bepflanzte Straßen, ein Zentralgefängnis, Hospital, 2 Kirchen und (1901) 70,621 Einw. (63,444 Hindu, 5811 Mohammedaner, 1565 Christen), die Weberei und lebhaften Handel treiben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 464-465.
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