Salon [1]

[479] Salon (franz., spr. -óng), Saal, dann größeres Gesellschafts- oder Empfangszimmer; danach Bezeichnung der Gesellschaft, die sich an festgesetzten Tagen zu literarischer und ästhetischer oder musikalischer Unterhaltung bei solchen Personen versammeln, die einen S. halten. In Paris versteht man unter S. vorzugsweise die jährlichen Kunstausstellungen, nach dem Salon carré des Louvre, in dem diese 1737 bis 1848 stattfanden (seit 1856 im Industriepalast, seit 1890 getrennt in die Salons der Société des Artistes français und der Société nationale des Beaux-Arts, die jetzt gleichzeitig im Grand Palais stattfinden; dazu der S. der »Unabhängigen«, der Herbstsalon etc.). In Deutschland hat sich das Wort für Kunsthandlungen eingebürgert, die mit wechseln den Ausstellungen verbunden sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 479.
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