Salzfaß

[504] Salzfaß, Tafelgerät, das im Mittelalter und besonders in der Renaissancezeit eine reiche künstlerische Ausbildung erhielt und mit Vorliebe aus Edelmetall hergestellt wurde (s. Abbildung). Berühmt ist das S. von Benvenuto Cellini in Wien (s. Tafel »Goldschmiedekunst«, Fig. 8).

Salzfaß mit Löffel aus vergoldetem Silber (16. Jahrhundert). (Muschel und Schale des Löffels sind getrieben.)
Salzfaß mit Löffel aus vergoldetem Silber (16. Jahrhundert). (Muschel und Schale des Löffels sind getrieben.)

Auch Salzlöffel wurden aus Edelmetall hergestellt. Gegenwärtig gibt es Salzfässer aus Silber und Gold und ihren Surrogaten (Alfenid, Neusilber, Nickel), aus Porzellan, Glas, Holz etc., Salzlöffel aus Metall, Elfenbein oder Horn. Da das stets feuchte Salz auf allen kupferhaltigen Legierungen grünes basisches Kupferchlorid bildet, so sind Salzfässer aus Porzellan oder Glas am zweckmäßigsten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 504.
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