Schleißheim

[843] Schleißheim (Ober-S.), Dorf im bayr. Regbez. Oberbayern, Bezirksamt München, links von der Isar und an der Staatsbahnlinie München-Regensburg, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Kreisackerbauschule, ein Remontedepot, eine Militärmahlmühle, Fabrikation landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen, Bierbrauerei, (1905) 1170 Einw. und ist bekannt durch sein schönes Lustschloß. Dasselbe wurde 1684–1700 vom Kurfürsten Max Emanuel im Renaissancestil erbaut und hat eine Gemäldegalerie (namentlich Holländer und Oberdeutsche), die von Max Emanuels Vater Ferdinand Maria herrührt und vom König Maximilian Joseph vermehrt wurde. Dabei ein Schloßgarten im altfranzösischen Geschmack, durch König Ludwig I. neu hergestellt, mit dem Jagdschlößchen Lustheim. S. ist Sitz der Jagd- und Forstbehörde der königlichen Hofjagd und der Staatswaldungen. Vgl. Mayerhofer, Geschichte des Lustschlosses S. (Leipz. 1885); Ausleger, Innendekorationen des Lustschlosses S. (2. Aufl., Münch. 1894); Streiter, Die Schlösser zu S. und Nymphenburg (Berl. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 843.
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