Schlick [3]

[866] Schlick, Otto, Ingenieur, geb. 16. Juni 1840 in Grimma, besuchte das Polytechnikum in Dresden, war seit 1869 als Leiter großer Schiffswerften in Dresden, Budapest und Fiume tätig, übernahm 1875 die Leitung der jetzigen Germaniawerft in Kiel und baute eine Reihe von Handelsdampfern und Kriegsschiffen. 1883 ließ er sich als Bevollmächtigter des Bureaus Veritas in Hamburg nieder, ging aber 1895 in gleicher Stellung zum Germanischen Lloyd über. S. war bei dem Entwurf der großen Schnelldampfer Auguste Viktoria und Fürst Bismarck beteiligt. Er lieferte wichtige Untersuchungen über die Schiffsvibrationen, erfand ein Instrument zu deren Messung (s. Pallograph) und konstruierte eine vierzylindrige Maschine mit ausgeglichener Massenwirkung. Auch erfand er den Schiffskreisel (gyroskopische Schlingerbremse). S. übersetzte mit van Hüllen Whites »Handbuch für den Schiffbau« (Leipz. 1879) und schrieb: »Handbuch für den Eisenschiffbau« (das. 1890, 2. Aufl. 1901); »Die Untersuchung der Vibrationserscheinungen von Dampfern« (das. 1903); »The gyroscopie effect of fly wheels on board ship« (in den »Transactions of the Institution of naval architects«, 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 866.
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