Schwiebus

[211] Schwiebus, Stadt im preuß. Regbez. Frankfurt, Kreis Züllichau-Schwiebus, an der Schwemme und der Staatsbahnlinie Frankfurt-Posen, 84 m ü. M. hat eine zum Teil erhaltene Stadtmauer aus dem Mittelalter, eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Schloß, altertümliche Häuser (mit »Lauben«) am Markt, Realprogymnasium, landwirtschaftliche Winterschule, Rettungshaus, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, bedeutende Velvet- und Tuchfabrikation, Maschinenbau, Eisengießerei, Ziegelbrennerei, Brikett- und Stearinfabrikation, Braunkohlenbergbau und (1905) 9321 meist evang. Einwohner. – S. gehörte früher zu Schlesien, kam 1335 unter böhmische Lehnshoheit, 1488 an Ungarn und 1526 an Österreich; es war von 1686–94 brandenburgisch und fiel 1742 definitiv an Preußen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 211.
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