Sebenīco

[236] Sebenīco (kroat. Šibenik), Stadt in Dalmatien, an der Kerka, die hier eine weite Bucht bildet und durch den engen Kanal Sant' Antonio (mit dem Fort San Nicolò) in das Adriatische Meer, gegenüber der Insel Zlarin, mündet, an der Staatsbahnlinie S.-Perković-Slivno, ist amphitheatralisch am Abhang eines zerklüfteten Felsens erbaut, von drei alten, jetzt ausgelassenen Forts beherrscht und auf der Landseite van einer Ringmauer umgeben. S. ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts und eines Bischofs, hat eine schöne gotische Domkirche (1443–1555) mit 30 m hoher Kuppel, eine Taufkirche, ein ehemaliges Rathaus mit Loggia, einen Stadtpark mit Denkmal des hier gebornen Schriftstellers Tommaseo (1896), mehrere Klöster, ein Elektrizitätswerk, einen Hafen, aus dem 1905: 3190 beladene Schiffe von 473,724 Ton. ausliefen, und (1900) 10,072 (als Gemeinde 24,747) Einw., die Fischfang und Schifffahrt, Handel, Wein- und Ölbau, Teigwarenerzeugung und Müllerei betreiben.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 236.
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