Seilschloß

[304] Seilschloß, Vorrichtung zum Kuppeln von Seilen, zum Befestigen von Seilen an Wagen, Fördergestellen, zum Einspannen bei Festigkeitsprüfungen u. dgl. Die Enden der Seile sollen in dem S. so gefaßt sein, daß nicht nur die äußern Seilteile, sondern auch mit Sicherheit alle innern Teile vollkommen festgehalten werden.

1. Längsschnitt.
1. Längsschnitt.
Querschnitt.
Querschnitt.
3. Ringstück. Fig. 1–3. Seilschloß von Keller.
3. Ringstück. Fig. 1–3. Seilschloß von Keller.

Von den vorhandenen Konstruktionen zeigen Fig. 1–3 ein S. für Drahtseile von Keller. Das Ende des Seiles wird in einer kegelförmigen Kapsel B mit Hilfe federnder Kegelringstücke festgehalten. Aus den Teilen (Drähten, Litzen) des mit Draht a unterbundenen und dann aufgedrehten Seilendes werden mehrere (mindestens zwei) ringförmige Abteilungen gebildet. Fig. 1 u. 2 lassen zwei Abteilungen, einen Kern (Seele) b1 und einen äußern Ring b von Drähten erkennen. Wenn diese in die Kapsel so eingeführt sind, daß die Drähte b an dem innern Umfang von B anliegen, wird über die Seele b1 ein bei b3 schräg ausgeschnittenes Kegelringstück b2 (Fig. 3) geschoben, so daß die Litzen oder Drähte zwischen diesem und der Kapsel B festgeklemmt werden. Über die Verbindung der Seilenden bei Seiltrieben s. Seiltrieb.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 304.
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