Simony

[481] Simony, Friedrich, Geograph und hervorragender Alpenforscher, geb. 30. Nov. 1813 in Hrochowteinitz bei Pardubitz in Böhmen, gest. 20. Juli 1896 zu St. Gallen in Steiermark, studierte Naturwissenschaften in Wien, widmete sich seit 1840 dem Studium der Alpen, wurde 1848 Kustos am Landesmuseum in Klagenfurt, 1850 Sektionsgeolog an der neugegründeten Geologischen Reichsanstalt in Wien, 1851 ordentlicher Professor der Geographie an der Universität daselbst. Besondern Wert legte S. auf die darstellende Methode der Erdkunde. Sein Hauptwerk ist »Das Dachsteingebiet, ein geographisches Charakterbild aus den österreichischen Nordalpen« (Wien 1889–95, mit vielen Tafeln und Bildern nach eignen Aufnahmen). Außerdem veröffentlichte er ein »Wandtableau der Gletscherphänomene« (Wien 1882), beteiligte sich an der Herausgabe von Hölzels geographischen Charakterbildern und schrieb zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften. Vgl. Penck, Friedrich S. (Wien 1898); A. v. Böhm, Zur Biographie F. Simonys (das. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 481.
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