Solanīn

[574] Solanīn C43H69NO16 findet sich in mehreren Arten der Pflanzengattung Solanum, besonders reichlich in den Keimen, die Kartoffeln im Frühjahr im Keller treiben. S. bildet farb- und geruchlose Kristalle, schmeckt bitter, etwas brennend, ist sehr schwer löslich in Wasser und Äther, leichter in heißem Alkohol, schmilzt bei 235°, reagiert schwach alkalisch und bildet mit Säuren meist amorphe Salze, die bitter und brennend schmecken, in Wasser und Alkohol leicht, in Äther kaum löslich sind, und aus deren Lösung Ammoniak amorphes S. fällt. Beim Kochen mit verdünnten Säuren wird S. in Zucker, Crotonaldehyd und Solanidin C25H39NO gespalten; letzteres kristallisiert, ist flüchtig, reagiert stärker alkalisch und bildet kristallisierbare Salze. S. ist stark giftig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 574.
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