Sprudelstein

[798] Sprudelstein, Absatz oder Niederschlag aus brodelnden Quellen, z. B. der Aragonitabsatz, den die Karlsbader Quelle liefert, und als besondere Abart der Pisolith oder Erbsenstein, zusammengebackene, in der Regel erbsengroße, konzentrisch-schalige Kugeln zugleich von sein radialstrahligem Bau, durch Umrindung (Inkrustation) fremdartiger Gesteinsteilchen (Sandkörnchen etc.) entstanden (Oolithstruktur, Pisolithstruktur, vgl. Tafel »Mineralien«, Fig. 23). Den S. und besonders den Karlsbader Erbsenstein verarbeitet man zu allerlei kleinen Gebrauchs- und Schmuckgegenständen. Auch läßt man Objekte (Blumen, Holzschnitzereien etc.) durch längeres Einhängen in die Quellen mit S. überziehen. Vgl. Kalkoolith.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 798.
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