Inkrustation

[842] Inkrustation (lat.), das krustenartige Überziehen, Überrinden eines Körpers mit einer mineralischen Kruste; die Form des inkrustierten Körpers bleibt, wenn die bedeckende Rinde nicht zu dick wird, oft deutlich sichtbar (vgl. Petrefakten und Pseudomorphosen).[842] Das krustenbildende Material ist sehr verschiedenartig: Opal, Chalcedon, Gips, Schwefel, Schwefelmetalle, Eisenoxyd etc., besonders häufig aber Kalkspat und Aragonit; vgl. Sinter und Quelle. In der Kunst die Bekleidung von Gegenständen aus minderwertigen Stoffen mit edlern Materialien (seinen Marmorsorten, Glas, Elfenbein, Perlmutter, Schildpatt, Glasflüssen, Metallen etc.) zur Hervorbringung farbiger Wirkungen. In der Baukunst insbes. die namentlich in Italien geübte Bekleidung von Wandflächen oder ganzen Fassaden mit verschiedenfarbigen Marmorplatten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 842-843.
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