Stützpunkte

[157] Stützpunkte, Punkte, an die sich irgend etwas, z. B. ein Hebel, stützt oder lehnt. Im Kriegswesen sind taktische S. solche Örtlichkeiten, die für die Verteidigung besonders günstig sind und daher häufig künstlich verstärkt, d. h. durch Schützengräben etc. befestigt werden; danach unterscheidet man natürliche und künstliche S. (vgl. Feldbefestigung, S. 390). Auf Grund der Erfahrungen des russisch-japanischen Kriegs hat man die Profile der letztern neuerdings wesentlich umgestaltet. Nunmehrige Form der Schützengräben: schmale, tiefe Gräben für stehende Schützen, möglichst ohne Brustwehr (wobei die ausgeschachtete Erde verstreut wird); dadurch wird die Erkennbarkeit aus der Ferne erschwert, die erforderliche Arbeitsleistung aber erheblich vermehrt, unter Umständen auch das Schußfeld beeinträchtigt; strategische S. sind meist große Festungen, auf die sich operierende Armeen zurückziehen können.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 157.
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