Stapß

[855] Stapß, Friedrich, bekannt durch seinen Mordversuch gegen Napoleon I., geb. 14. März 1792 in Naumburg, Sohn eines Predigers, erlernte in Erfurt die Kaufmannschaft. Als Gegner Napoleons beschloß er, ihn zu ermorden, reiste deshalb nach Wien und von da 12. Okt. 1809 nach Schönbrunn, wo der Kaiser Heerschau hielt. Als er ihn zu sprechen verlangte, ließ ihn General Rapp festnehmen. Man fand bei ihm ein großes Küchenmesser; S. gestand unerschrocken seine Absicht und wurde 16. Okt. erschossen. Vgl. »Friedrich S. Eine Biographie aus den hinterlassenen Papieren seines Vaters« (Berl. 1843).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 855.
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